Wie organisieren Sie Ihre bibliographischen Quellen


Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: In nur zwei Tagen müssen Sie Ihre Arbeit einreichen. Sie haben Ihren ersten Entwurf bereits ein- oder zweimal revidiert und ihn zu einer fixfertigen Glanzarbeit aufpoliert. Vermutlich sind Sie recht stolz auf sich selbst. So weit, so gut. Sie haben auch Zitate und Verweise eingebaut, wo dies nötig war. Als nächstes folgt nun die Angabe der Quellen bzw. die Bibliographie. Und dann... ach Herrje! Ihnen fehlt für verschiedene Bücher, aus denen Sie zitiert haben, die genaue Bezeichnung des Verlagshauses und auch die Ausgabenummern einiger Zeitschriften sind nicht vorhanden. Und nicht nur das! Die Bibliothek ist auch gerade noch wegen Renovationsarbeiten für die nächsten drei Wochen geschlossen. Und Ihr WG-Kollege ist ausgezogen ohne die Internetrechnungen zu bezahlen, worauf man Ihnen die Verbindung gekappt hat. Was nun? Sieht nach Stress aus!

Stellen Sie sich nun ein Alternativszenario vor: Schon bei der Suche nach geeigneter Literatur haben Sie alle notwendigen bibliographischen Informationen für alle potenziellen Quellen notiert. Die Quellen rauszufiltern, die Sie schliesslich in Ihrer Arbeit nicht verwendet haben, und die anderen in einer Bibliographie darzustellen, ist alles, was Sie jetzt noch tun müssen. Gelassen und ganz ohne Stress. Hört sich besser an, was?!

Denken Sie daran, alle notwendigen bibliographischen Informationen zu notieren: Name und Vorname des Autors, Erscheinungsjahr, Titel, Verlag, Publikation, Band, Ausgabe und Seitenzahlen. Später haben Sie dann schon alle nötigen Informationen für die korrekte Quellenangabe, zum Beispiel:

Kapitel aus einem Buch:
Schahn, J. (1993). Die Kluft zwischen Einstellung und Verhalten beim individuellen Umweltschutz. In Schahn J. & Giesinger T. (Hrsg.). Psychologie für den Umweltschutz (S. 29-50). Weinheim: Psychologie Verlags Union.

Ein Buch:
Scholz, R., Bösch, S., Koller, T., Mieg, H.A. & Stünzi, J. (Hrsg.). (1995). Industrieareal Sulzer-Escher Wyss. Zürich: vdf.

Zeitschrift:
Gigerenzer, G. (1991). From tools to theories: A heuristic of discovery in cognitive psychology. Psychological Review, 98, 254-267.



Hilfsmittel

Man kann bibliografische Informationen natürlich von Hand erfassen, beispielsweise wenn Sie auch Ihre Notizen von Hand machen. Es gibt aber auch nützliche Software wie Endnote, Citavi oder Zotero mit der Sie Ihre Quellenangaben gleich von Anfang an gut organisieren können.

Endnote:
Endnote-Tutorial (Englisch mit deutschen Untertiteln):

Schulungen und Downloads von der ETH-Bibliothek "Literaturverwaltung mit Endnote"

Kostenlose Webinare über Endnote (Deutsch):

Citavi:
Einführung: Filme und Screenshots

Zotero (Plugin für Firefox und MS Word/Open Office Writer):



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Zuletzt geändert: Donnerstag, 2. August 2012, 00:08